Sonntag, 27. November 2011

Erwartungen der Millennials nach dem Studium: Was möchten sie machen?

Vor einigen Wochen wurden wir Studenten der HTW Chur gefragt, ob wir an der Umfrage des trendence Institut teilnehmen möchten. Als Fan von Statistiken und graphischer Darstellung von Daten, habe ich an der Umfrage natürlich sehr gerne teilgenommen. Diese Umfrage wird jedes Jahr durchgeführt und hat als Ziel, Prioritäten und Präferenzen der Absolventen zu zeigen, mit einem starken Akzent an die zukünftige Berufspläne. Die letzte Version kann hier abgesehen werden. Und hier kann man dien Ergebnisse der HTW-Chur im Vergleich zur Schweiz und Europa herunterladen. Unten, einige Infos (und Werbung) aus der Befragung.
  • The trendence Graduate Barometer has grown to be the largest survey on career, education and employer topics in Europe. 1,077 institutions in 24 countries took part and 310,000 students answered the survey.”
  • “The survey was conducted in the following countries: Austria, Belgium, Bulgaria, Czech Republic, Denmark, Finland, France, Germany, Greece, Hungary, Ireland, Italy, the Netherlands, Norway, Poland, Portugal, Romania, Russia, Slovakia, Spain, Sweden, Switzerland, Turkey and the United Kingdom. “
  • “The students were asked about their preferences and expectations in their future career, their satisfaction with their university, and the attractiveness of future employers.”
  • “The main target group for the survey was business/economics and engineering/IT/natural science students, however, we are of course interested in hearing the opinions of all students. Therefore we have three editions of the trendence Graduate Barometer Partner Report: business, engineering and total (including students of all fields of study).“
Die wichtigsten Ergebnisse sind meiner Meinung nach die, die Karriereziele zeigen.

Karriereziele der Absolventen


Wie die Graphik zeigt, sind für Millennials Ziele wie eine schnelle Beförderungsmöglichkeit nicht sehr wichtig; Vor allem Frauen würden lieber eine sichere Arbeitsstelle haben. Die wichtigsten Elementen für die heutigen Studierenden sind die Möglichkeit innerhalb der Firma ausgebildet zu werden (also „learning by doing“) und eine gute Work-Life Balance zu schaffen.
Was ich besonders interessant finde ist, dass Junge meistens bereit sind, für ein gutes Job umzuziehen.

Studenten sind bereit, alas Arbeitsgrund weltweit umzuziehen

Bei den Frauen würden nur 16,3% nicht für eine gute Arbeitsstelle umziehen, aber 38,5% wäre bereit, ein Job ausser Europa auszuführen. Bei den Männern ist der Unterschied noch grösser: Nur 9.6% der befragten Männer würde nicht umziehen und mehr als die Hälfte der befragten (51,8%) würde eine Stellenangebot ausser Europa akzeptieren.
Es gibt noch andere sehr interessanten Daten. Der Unterschied zwischen Mann und Frau ist hier zum Teil zu spüren, aber wichtiger ist die Gesamtheit. Es ist immer interessant zu wissen (vor allem für Universitäten und Arbeitsgeber) was Millennials am meisten interessiert. Leider konnte ich die Berichte der vorherigen Jahren nicht finden. Ein Vergleich wäre sicher spannend, um die neuen Trends zu zeigen. Ich hoffe trotzdem, dass euch dieser Bericht interessante Informationen gebracht hat!

Edit: Sprachkorrekturen, 10.12.2011

Dienstag, 22. November 2011

Ein weiterer spannender Blog und eine interessante Präsentation

Die Macht der Serendipität! Während ich im Internet surfte, habe ich zufällig folgende zwei gespannten Links gefunden.

Der erste ist ein weiteres Blog zum Thema Digital Natives. Dieser ist regelmässig aktualisiert worden und behandelt aktuelle Themen.

Der zweite führt zu einer Präsentation, die von der JWT Intelligence erstellt wurde. Das JWT ist eine Marketing-Kommunikationsfirma (die weltbekannteste Firma aus diesem Bereich, entsprechen ihre Webseite... ich kennte sie vorher nicht!) und das JWT Intelligence ist eine Abteilung der Firma, der sich über die Erkennung der potentiellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen bedeutsamen Entwicklung kümmert. Die Präsentation wurde Ende 2010 ergestellt und zeigt 100 "things to watch" für das Jahr 2011.
Viele technologischen Entwicklungen wurden dargestellt und unter diesen waren viele vor einigen Jahren undenkbar! 2011 ist aber bald zu Ende... könnt ihr einige interessanten Trends erkennen? Waren einigen der gezeichneten Elemente nach eurer Meinung wirklich so wichtig wie das JWT Intelligence meinte?

Montag, 21. November 2011

To be a Boomer

Ich habe in meinem letzten Blogeintrag über meine Erfahrungen mit den IT-Technologien gesprochen: Die Erfahrungen einer Millennial. Heute werde ich meinen Vater interviewen, der von IT-Technologien seine Arbeit gemacht hat. Ziel dieses Interviews ist es, die Vision eines Boomers zu bekommen und zu verstehen, wie Millennials von ihren Vorgängern gesehen werden. Ich bin gespannt aud die Antworten!

So Claudio, zur ersten Frage! Wann begannst du dich über Computers und IT-Technologien zu interessieren?
Das ist eine lange Geschichte. Wie du sicher weisst, hat Steve Jobs die ersten Apple Tischcomputers um die Jahre 1980 auf den Markt gebracht.  Damals studierte ich an die ETH, und die Computer waren kolossale Systeme die in einem Keller lagen. Wir sahen keine Bildschirme, sondern arbeiteten mit Kartenleser und Karten- Stanzmaschinen, um den Koloss im Keller mit Programmen zu füttern. Das Resultat der Berechnungen (Spiele waren bereits da, aber meistens waren Berechnungen und Simulationen angefragt) kam aus einem Nadeldrucker, der über den ganzen Tag Papier druckte. Die Faszination dieser Maschinen war damals gross, und Steve Jobs konnte mit der kleinen Apple- Maschine diese viel reeller als der Koloss im Keller machen. Die Faszination hat damals angefangen, und die Fragen: „wie funktioniert“, „kann ich solch ein Ding bauen?“, „kann ich Programme selber schreiben?“ haben unser ganzes Studium geprägt…

Hattest du dich vorher mit solchen Technologien beschäftigt (Freizeit, Schule, usw.)?
Nein, wenig. Diese Technologie war damals am Entstehen, und für einen Studenten an der Primarschule nicht in der Reichweite.

Wie hast du die Entwicklung des Internets und seine ersten Anwendungen erlebt? Konntest du das Potentiell des Internets voraussehen?
Sehr spannend! Am Anfang hat man mit sogenannten BBS kommuniziert, Bulletin Board System, über analoge Telefon- Modemleitungen über eine Geschwindigkeit von 9‘600 Bauds, also sehr langsam, teuer und unstabil. Dann kamen die ersten Zeichen des Internets, und ich erinnere mich an einen Kurs in Lugano, über das Internet Protokoll, ungefähr in den Jahren 1995. Da hatte man bereits HTML gezeigt, und die Seiten der US- Regierung mit Bildern, Audio Files gezeigt! Eine unglaubliche Erfindung. Für den Privat-  Anwender langsam zu erreichen. Die ersten Anwendungen waren das Email und Surfen für Informationen wie etwa in einem Lexikon. Das Potential war damals kaum zu schätzen; obwohl wir im technischen Raum aktiv waren, war das Internet primär für Insider reserviert, und mit weniger Inhalt für die Privatanwender gefüttert. Dann kam langsam die Ära der Chat- Rooms, Software- Inhalte wurden veröffentlicht, und es wurde immer spannender…

Während deiner Kindheit existierten keine Personal Computers, wie wir es heute kennen. Erinnerst du dich, an deine ersten Eindrücke als du zum ersten Mal einen Computer gebraucht hast?
Riesen-Freude. Mein erster persönlicher Computer war ein programmierbarer Taschenrechner, mit dem wir bereits Mondlandung-Simulationen machen und Differentialgleichungen lösen konnten. Ein Muss für alle Elektro-Ingenieure an der ETH. Grosser Gegner damals war die HP-34C, teurer aber die Rolls-Royce der Rechner damals. Dann kam Sir Sinclair mit den ersten billig Rechnern, und der ZX-80 konnte bereits Programme auf eine Audio-Kassette über den Audio-Eingang speichern, und sogar ein Fernsehgerät als Ausgabegerät anschliessen. Er besass 8kB interner Speicher. Stunden und Stunden wurden da verbracht. Nach einem Wechsel auf das ZX-Spectrum, mit farbiger Ausgabe und Sound, war die Welt der Homecomputer für mich geboren, diesmal mit 48kB RAM. Es ging weiter mit dem Microsoft Vorgänger und Macintosh Mitbewerber ATARI ST, mit 1MB Speicher! Wieder ein Koloss!

Du hast Elektrotechnik studiert, deshalb waren für dich IT-Technologien sehr wichtig. Was interessierte dich am meisten: Verstehen, wie diese Systeme funktionierten oder deren Anwendungsmöglichkeiten? Warum?
Damals verstehen, wie das Ding funktionierte. Und auch ähnliche Systeme bauen, Mikroprozessoren in Schaltungen einbauen, um einen Wecker mit einer Kaffee-Steuerung zu koppeln, und so weiter! Die Anwendungen hatten wir damals selber entwickelt, es gab nicht vieles zu Downloaden, aber diese waren auch viel einfacher! Keine Graphik, und einfachere Ein/Ausgabegeräte waren zu steuern.

Welches ist nach deiner Meinung die bedeutendste technologische Entwicklung der letzten 30 Jahren? Könntest du deine Wahl erklären?
Das Internet sicher! Es hat die Welt dramatisch verkleinert, und die Menschen verbunden. Wir sind nun ein Dorf! Die vorige Erfindung dieser Art war ja das Telefon, auch eine verblüffende Erfindung, um Menschen zu verbinden!

Man spricht heute viel über Digital Natives, Junge die zusammen mit der modernen Technologie aufgewachsen sind und diese (theoretisch) fast problemlos anwenden können. Bist du nach deiner Erfahrung mit dieser Aussage einverstanden?  Warum?
Ja, bestimmt. Kinder ab 12 Monate fangen bereits an, Fernseher mit der Fernbedienung zu steuern und iPhones zu bedienen! Die Technologien sind für die Digital Natives im ADN bereits als Apps vorprogrammiert!

Eine letzte Frage. Du lebst in der Arbeitswelt seit mehr als 20 Jahren. Kennst du einige Unterschiede unter den älteren Generationen (sogenannten „Traditionalists“, vor 1946 geboren), Boomers (zwischen 1946 und 1964 geboren), Xers (Mitglieder der „Generation X“, zwischen 1965 und Ende der  70er Jahren geboren) und Millennials (nach 1980 geboren)? Könntest du einige Beispiele bringen?
Ja, aber in der Arbeitswelt, und da meine ich bei den Kollegen, ist dieser Unterschied etwas kleiner. Der Unterschied liegt nicht im Interesse der Media und der Technologie, sondern mehr in der Geschicklichkeit, diese zu verwenden. Der Unterschied liegt auch meiner Meinung nach in der Einstellung gegenüber diesen Medien. Wer aktiv ist, interessiert sich an den Entwicklungen der Technologie und hat immer den Willen, mit diesen umzugehen. Sicher ist, dass je jünger die Generation wird, desto selbstverständlicher der Kontakt mit diesen Systemen. Für diese Generation gibt es praktisch kein anderes Lebensverhalten; Wer von den Millennials hat schon Briefe von Hand geschrieben?

Vielen Dank für deine umfassenden Antworten!

Ich weiss nicht ihr, aber ich habe diese Antworten sehr spannend und interessant gefunden! Einerseits fand ich sehr interessant zu wissen, wie ein Erwachsener diese technologischen Entwicklung erlebt hat und andererseits, was er über seine jüngeren Kollegen denkt. Was denkt ihr? Seid ihr auch überrascht?

Edit: Sprachkorrekturen, 10.12.2011

Donnerstag, 17. November 2011

To be a Millennial

Da ich eigentlich ein Millennial bin, habe ich entschieden, diesen Blogeintrag über mich selbst zu schreiben. Ich dachte, dass es für andere Leute interessant sein könnte, zu wissen wie unsere Beziehung zu den technologischen Medien ist. Darum werde ich in meinem nächsten Eintrag einen Digital Immigranten interviewen, der die Entwicklung der modernen Computertechnik als Erwachsener erlebt hat. Warum? Weil es mich selber sehr interessiert. Und hoffentlich auch euch! Nun, los!

Ich hatte ziemlich früh mit Computern zu tun. Da mein Vater im Bereich Elektrotechnik arbeitet, besass er seit ich erinnere ein Personal Computer. Was mir geblieben ist, ist dass ich mich schon wärend der Primarschule mit trivialen Videogames beschäftigte. Am Anfang waren es Denksspiele. Ich erinnere mich an Loader Larry. Dann lernte ich Strategiespiele kennen: Ich habe die ersten Versionen von Sim City und Railroad Tycoon gespielt. Aber keines dieser Spiele hat mich fasziniert wie Age of Empires, von denen ich alle Versionen besitze. Mit diesem Videogame - das ich heute noch gelegentlich spiele - habe ich begonnen viele Stunden vor dem PC zu sitzen. Was bedeutet das? Ihr hat es gut! Sobald ich eine Internetverbindung zur Verfügung hatte – und das war ziemlich früh, ich denke 1997-98 oder so hatte mein Vater eine ISDN Verbindung zu Hause – war ich am Cheats suchen! Die Suche war noch nicht so einfach wie heute. Das einzige Tool das ich kannte war Yahoo, keine echte Suchmaschine, sondern eine Liste von Webseiten. Ich brauchte Stunden bis ich alle Cheats gefunden hatte. Man muss auch bedenken, dass ich damals nur Ergebnisse auf Italienisch suchte, da ich keine andere Sprache kannte. Ich fragte mich aber nie, wie ich etwas recherchieren sollte. In der Regel, genügte es mir einige Mal meinem Vater zuzuschauen um die Prozedur zu verstehen. Wenn etwas nicht klappte, hatte ein bisschen Experimentieren das Problemen meistens gelöst!

Auch in den folgenden Jahren, als ich immer wieder (und mehr) spielte und in Internet surfte, brauchte ich nur zu experimentieren, um neue Software kennenzulernen. Nur bei speziellen und komplexen Programmen (ich denke vor allem an Adobe Photoshop) musste ich Hilfe suchen, oder etwas recherchieren, um besondere Funktionalitäten zu erkennen. Und ich gebe zu, dass ich immer noch ein Versager bin mit Photoshop! Wo ich am meisten Problemen hatte, waren die Situationen wo Vorwissen nötig war. Ich erinnere mich in diesem Sinn an Microsoft Outlook. Ich konnte es nicht zum funktionieren bringen machen, weil ich den Namen der POP Server nicht kannte! Das hat immer mein Vater für mich gemacht.

Dann kamen Online Games, und eine neue Welt begann. Das erste Mal, habe ich mit Leuten durch die Internetverbindung kommuniziert. Am Anfang nur mit Chat, aber später auch mit Programme, die Internetgespräche ermittelten, wie TeamSpeak und Ventrilo. Durch diese Spiele habe ich viele Leute kennengelernt.

Für mich war die Internetsicherheit kein Thema. Ich habe wirklich selten an Public-Chats teilgenommen und bin nie so dumm genug gewesen, wichtige Daten (z.B. Kreditkartenummer) an irgendeine Web-Seite weiterzugeben. Andere Gefahren kannte ich damals nicht… entweder hatte ich Glück oder ich war trotzdem vorsichtig genug! Neben Online-Spielen habe ich auch Foren entdeckt, wo ich Fragen über bestimmte Argumente stellen oder beantworten konnte. Auch heute nutze ich Foren am meisten, um technologiesche Antworten zu finden wenn ich ein Problem habe.

Als ich das Gymnasium begann, war ich schon selbständig. Nach meiner ersten Sommerarbeit hatte ich mein eigenes PC gekauft, und seitdem noch mehr experimentiert. Für jedes Problem das ich hatte, fand ich (fast) immer die Lösung oder installierte die geeignete Software. Ich frage mich heute noch, wie ich es schaffte, nie einen Virus einzufangen!

Heute besitze ich ein Laptop und einen PC, den ich heute kaum mehr benutze. Inzwischen behersche ich alles was ich brauche und wenn ich etwas nicht kenne informiere ich mich, und am Schluss funktioniert es (fast) immer, und das Dank der Erfahrung, die ich in diesen Jahren gesammelt habe. Aus dieser Perspektive,  kann ich wirklich sagen, dass ich mit der IT Technologie aufgewachsen bin. Was mir noch fehlt ist aber das „Warum“. Wie funktioniert etwas? Wie kann diese Software funktionieren? Einige Antworten habe ich während meinem Studium von den Dozenten bekommen, Leute die die IT Technologien wirklich verstehen. Andere sind mir noch unklar. Wie funktioniert wirklich eine Wireless Verbindung? Wie werden Dateien gespeichert und wieder gelesen? Solche Fragen kann ich mit meiner Erfahrung alleine nicht beantworten; Ich würde eine Erklärung von Fachleuten brauchen. Was ich machen kann, und immer machen könnte ist, das fertige Produkt für meine Ziele anzuwenden.

Das war über mich! In den nächsten Tagen werde ich meinem Vater, der Elektrotechnik studiert hat, einige Fragen stellen, sodass wir die Vision eines Digital Immigranten bekommen werden!


Edit: Sprachkorrekturen, 10.12.2011

Dienstag, 8. November 2011

Millennials benutzen die neuesten Technologien: Können sie sie aber auch verstehen?

“Sie bringen jedes Programm zum Laufen, und wissen, wie sie sich Musik und Filme besorgen können. Aber wirklich gut darin ist nur eine Minderheit” Rolf Schulmeister
Ich lasse Rolf Schulmeister, Autor des Buches „Gibt es eine Net Generation?“, diesen Blogeintrag eröffnen. Sein Zitat trifft den Inhalt des heutigen Themas sehr gut: Sind Digital Natives wirklich Technologie-Gurus? Ohne Umschweife: die Antwort ist definitiv nein. Leider, könnte ich sagen, da ich selber zu dieser  Kategorie gehöre! Millennials sind mit Computer-Technologie aufgewachsen, das stimmt, aber sie haben sie nicht selber entwickelt. Und man merkt es. Gehen wir aber zum Ursprung: Eine Studie der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen zeigt genau, wie 2009 13-jährige soziale Netzwerke regelmässig nutzten.

Diese Graphik sagt aber nicht, dass jüngere Generationen ausser der Nutzung der soziale Netzwerke im Web nicht viel anderes machen. Nämlich, ausser für soziale Netzwerke und social Media – wie YouTube – ignoriert die Mehrheit der Millennials das Web 2.0 und seine Anwendungen. Nur 3% von ihnen führt selber einen Blog und weniger als 2% aktualisiert oder erstellt Wikipedia Seiten. Kollektive Linksammlungen – ich denke an del.ici.us – und Foto-Gemeinschaftsportale – Picasa, Flickr – werden ebenfalls ignoriert. Dieser Trend ist nicht nur in Europa zu sehen. Studien aus Australien und aus der USA bestätigen, dass Studenten Computer vor allem für triviale Operationen benutzen.

Wie oft nutzen Studenten computerbasierte Technologien?
Die Graphik zeigt, dass Computer von Studenten meistens benutzt werden um Dokumente zu erstellen, Musik zu hören und für das allgemeine Studium. Nur eine Minderheit der Studenten nutzt seinen Rechner für komplexere Tätigkeiten, wie zum Beispiel Web-Seiten erstellen oder Audio sowie Videos zu bearbeiten.

Geschicklichkeitsniveau amerikanischer Studenten im Umgang mit verschiedenen Computerdiensten

Diese Graphik zeigt die Geschicklichkeit der Nutzer. Auch hier ist das Resultat nicht wie man es erwarten könnte: In einem Massstab von 1 („Anfänger“) bis 4 („Experte“), nur vier Tätigkeiten aus zwölf haben im Durchschnitt die genügende 3 erreicht, und zwar E-Mail schreiben, Instant Messenger, Word Processing und Web Surfing. Nicht besonders komplexe Tätigkeiten, oder? Konkret bedeutet das, dass das Internet für die Jungen nicht das Wichtigste ist. Das heisst, dass Millennials noch eine Real Life besitzen. Das sollte ermutigend sein, für diejenigen, die Angst haben, dass die Jungen nur im Web leben! Und ich verabschiede mir von euch mit einer Extrapolation von ein anderer Blogeintrag, der sehr interessant ist und einen Platz in meinem Blogroll gefunden hat:
„Dennoch gibt es im Leben der Generation Y weitaus wichtigere Dinge als das Internet. Das Netz erfüllt keinen Selbstzweck, sondern wird nur in vielen Bereichen, etwa bei der Freundschaftpflege als Hilfsmittel zugezogen. Für 90 Prozent der Jugendlichen ist laut des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest das Treffen mit Freunden – und zwar mit physischer Anwesenheit – der wichtigste Freizeitwert überhaupt.“ Aus netz-reputation.de
 Edit: Sprachkorrekturen, 10.12.2011

Montag, 7. November 2011

Generation Gap: Gibt es ihn wirklich?

Wie ihr euch jetzt gewohnt seid, beginne ich mit der Definition des Begriffs „Generation Gap“:
“(Generation Gap is) a difference in attitudes between people of different generations, leading to lack of understanding.” Oxford Reference Online
Eine positivere Definition ist jene von William Safire:
"Generation gap can be a frustrating lack of communication between young and old, or a useful stretch of time that separates cultures within a society, allowing them to develop their own character." William Safire
In der Vergangenheit war es aber nicht der Fall. Bis zum zwanzigsten Jahrhundert waren die generationalen Unterschiede viel kleiner. In jener waren die westlichen Gesellschaften nicht sehr beweglich. Die Jungen verliessen ihre Familien selten, um im Familienbetrieb oder in der Landwirtschaft mitzuarbeiten. Neuen Medien – wie das Radio oder das Fernsehen – haben diese Situation aber geändert: Externe kulturelle Einflüsse haben einen Weg zu den Familienkernen gefunden und neue Werte mitgebracht. Andere Makrofaktoren, wie der Vietnamkrieg für den USA und die 68er-Bewegung, brachten auch Veränderungen mit. Es war das erste Mal, dass es so starke Unterschiede zwischen der Denkweise der Generationen gab. Heutzutage ist der Gap etwas kleiner geworden, ist aber immer noch stark präsent. Die neuen Technologien zeigen uns den grössten Unterschied zwischen den Generationen, wie folgende Graphik zeigt:


Ein bisschen Off-Topic, aber trotzdem interessant, ist die Umfrage der Pew Research Center . Diese Umfrage zeigt einige Unterschiede zwischen Erwartungen und Wirklichkeit der Alterung. Ich finde es sehr spannend wie als junge Leute zum Teil eine komplett falsche Idee des Altern haben! Ich lege einige Graphiken aus der Umfrage bei, die unsere falschen Erwartungen besonders gut zeigen. Um die Anfangsfrage zu beantworten: Ja, es gibt den Generation Gap wirklich, aber ich nicht so stark wie vor 40 Jahren. Ich kann mich vorstellen, dass mit der Alterung der Digital Natives – die immer mit technologischen Entwicklungen zu tun gehabt haben – der Gap immer kleiner wird.


Edit: Sprachkorrekturen, 10.12.2011